Sicher sauber - Einblick hinter die Kulissen des Bünder Freibad

Die Badesaison ist eröffnet – seit dem 10. Mai begrüßt das Bünder Freibad täglich wieder zahlreiche Gäste, um ihnen puren Badespaß zu bieten. Was viele aber nicht wissen:

Hinter dem Badevergnügen steckt modernste Technik, mit der das Team der Bünder Bäder GmbH höchste Sicherheit und beste Wasserqualität im kühlen Nass gewährleistet. Ein Blick hinter die Kulissen verrät, worauf es beim Bäderbetrieb ankommt – und warum das Freibad zugleich ein spannender Lernort für eine abwechslungsreiche Ausbildung ist.

Das Wasser funkelt türkisblau. Es wird geplanscht. Gesprungen. Geschwommen. „Das Bünder Freibad soll für die Besucherinnen und Besucher ein Ort sein, an dem sie sich wohlfühlen und von einem breiten Freizeitangebot profitieren. Damit dies jeden Tag reibungslos funktioniert, sorgen wir täglich für eine sichere und saubere Wasseraufbereitung“, erklärt Kerstin Lech, Badleiterin der Bünder Bäder GmbH. Wie ihrem Team das gelingt? Mit tatkräftigem Einsatz und modernster Technik.

Neueste Technik im Bünder Freibad verbaut

Ob Planschbecken, Nichtschwimmerbereich oder das große 50-Meter-Wettkampfbecken: Alle Becken im Bünder Freibad werden von modernen Anlagen gesteuert, die jederzeit hohe Wasserqualität sicherstellen – auch an heißen Tagen mit vielen Gästen. Badleiterin Kerstin Lech erklärt: „Die technischen Prozesse laufen im Hintergrund des alltäglichen Geschehens, sind aber elementar für den Betrieb des Freibades“.

Ein Beispiel ist das Planschbecken: Jeden Abend wird das Wasser vollständig abgelassen und in unterirdischen Vorratsbehältern aufgefangen. Dort angekommen, wird es stetig überwacht und frisch aufbereitet am nächsten Morgen wieder zurück in Planschbecken gepumpt. Die Beheizung aller Becken erfolgt effizient über eine Kombination aus Solarthermieanlage und Blockheizkraftwerk (BHKW).

Insgesamt sind die Becken im Bünder Freibad mit 2.575 Kubikmeter Wasser gefüllt.

Das große 50-Meter-Wettkampfbecken umfasst allein rund 1750 Kubikmeter Wasser. Sobald es gefüllt ist, startet die kontinuierliche Wasseraufbereitung: Das Wasser wird alle 4,5 Stunden einmal komplett umgewälzt. Gleichzeitig messen und regulieren automatische Systeme ständig den pH-Wert und die Chlorung – für gleichbleibende Wasserqualität bei minimalem Chemikalieneinsatz.

Chlorung und Messung des pH-Wertes sorgen für sauberes Wasser

Sowohl die Chlorung als auch der pH-Wert sind wichtige Indikatoren, um beste Hygiene sowie Wasserqualität zu garantieren und wird in allen Becken durchgeführt. „Für eine effektive und schnelle Desinfektion des Beckenwassers kommen Chemikalien wie Chlorgas zum Einsatz“, sagt die Badleiterin. Zusätzlich wird häufig ein sogenanntes Flockungsmittel verwendet: Dieses bindet feinste Schmutzpartikel zu größeren Flocken, damit diese leichter vom Filter erfasst werden können.

Zur Regulierung des pH-Wertes im Wasser werden pH-Heber oder pH-Senker dosiert, um den optimalen Bereich für die Wasserqualität und die Wirkung des Desinfektionsmittels sicherzustellen. Neben der Chlor- und pH-Wert-Messung wird das Beckenwasser dreimal täglich auf die Hygienestandards – auch Hygiene-Hilfsparameter genannt – überprüft, um eine optimale Dosierung der Chemikalien vornehmen zu können. So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig lautet hier die Devise.

Filter als wesentlicher Bestandteil der Wasseraufbereitung

Im Freibad ist das Wasser immer in Bewegung – nicht nur durch die Technik, sondern auch durch die Nutzung der Besucherinnen und Besucher. Schwappt das Wasser beim Schwimmen über, wird es für den weiteren Gebrauch aufgefangen. Konkret bedeutet das: Das anfallende Wasser aus Überläufen wird in einem Schwallwasserbehälter gesammelt, über fünf Mehrschichtfilter erneut aufbereitet sowie kontrolliert und anschließend in den regulären Wasserkreislauf zugeführt.

Filter sind dabei zentrale Bestandteile für die Wasseraufbereitung. Sie entfernen Schmutzpartikel und Verunreinigungen aus dem Beckenwasser. Um die Leistungsfähigkeit der Filter zu gewährleisten, wird regelmäßig eine Filterspülung durchgeführt, bei der die Ablagerungen im Filter durch Rückspülung entfernt werden. „Diese findet nicht mehr von Hand statt, sondern läuft voll automatisch nachts“, so die Badleiterin.

Badpersonal bleibt unverzichtbar: Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe

Vieles läuft heute automatisiert – doch das Fachpersonal ist unerlässlich: „Unsere Mitarbeitenden behalten stets die Kontrolle. Die Technik unterstützt, die Überwachung durch das Badpersonal bleibt Dreh- und Angelpunkt eines funktionierenden Badebetriebs“, betont die Badleiterin. Deshalb wird das Personal der Bünder Bäder GmbH kontinuierlich geschult – und das von Beginn an. Wie abwechslungsreich die Arbeit im Bünder Freibad aussehen kann, zeigt beispielsweise der Ausbildungsberuf zum Fachangestellten für Bäderbetriebe. Fachangestellte für Bäderbetriebe sorgen unter anderem für die Sicherheit im Schwimmbad, überwachen die technischen Anlagen sowie die Wasserqualität und führen Reinigungs- sowie Desinfektionsarbeiten durch. Neben der Wasseraufbereitung kümmern sie sich auch um die Kontrolle und Wartung der Pumpen für die Attraktionen, wie beispielsweise Strömungskanäle, Wasserrutschen oder Massagedüsen, die den Badebetrieb im Bünder Freibad für die Gäste noch attraktiver gestalten.

Die Ausbildung umfasst unter anderem:

  • Erlernen von umfassenden Kenntnissen in der Wasseraufbereitung sowie der technischen Betriebsführung eines Bades
  • Vermittlung von technischem sowie chemischem Fachwissen
  • Einhaltung von Sicherheit und Hygiene im Badebetrieb
  • Erste Hilfe, Wasserrettung
  • Erteilung von Aqua- und Schwimmkursen
  • Aneignung korrekter Schwimmtechniken

Die Ausbildung ist vielseitig, praxisnah und bietet zukunftsorientierte Perspektiven. „Unsere Nachwuchskräfte übernehmen früh Verantwortung und sind ein wichtiger Teil des Teams“, so Kerstin Lech und fügt hinzu: „Mit der Technik, die wir hier im Freibad Bünde einsetzen, bereiten wir unsere Auszubildenden optimal auf die Zukunft vor – und schaffen gemeinsam für jede Besucherin und jeden Besucher ein sicheres, sauberes und schönes Freibaderlebnis.“

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